Am Samstag, den 27. Januar 2018 machte sich die weibliche U18 mit ihrer Trainerin Anett ausgeschlafen zum letzten und entscheidenden Spieltag nach Kellinghusen auf. Die Vorzeichen für ein erfolgreiches Abschneiden standen nicht allzu gut. Wiedermal musste die Mannschaft auf eine Angreiferin verzichten und auch eine Abwehrspielerin war leicht verletzt. Zum Glück erklärte sich, wie schon am Spieltag zuvor, die erst 13-jährige Emma bereit, mitzufahren und uns zu unterstützen. Drei Spiele mussten an diesem Tag absolviert werden.
Im ersten Spiel starteten wir hoch motiviert gegen den TSV Breitenberg. Mussten die Mädels sich doch am vorherigen Spieltag noch sehr deutlich geschlagen geben, wollte man es dem Gegner heute nicht so leicht machen. Von Beginn an entwickelte sich ein spannendes und ausgeglichenes Spiel, doch beim Stand von 3:5 schien es, als ob den Schweriner Mädels der Satz aus den Händen glitt. Doch weit gefehlt, 4 Punkte in Folge für die Landeshauptstädterinnen und schon lagen sie mit 2 Punkten in Führung. Diesen Vorsprung wurde bis zum Satzende gehalten und somit ging der erste Satz mit 11:8 verdient an uns. Was dann geschah, konnte sich niemand so recht erklären. Im darauffolgenden Satz wollte irgendwie gar nichts mehr klappen. Viele unnötige Eigenfehler machten es dem Gegner leicht, diesen Satz zu gewinnen. am Ende stand es 4:11 aus Schweriner Sicht. Somit musste der Entscheidungssatz her. Die Mädchen motivierten sich noch einmal, aber es schien, als ob der Mut zum Siegen fehlte. Breitenberg zeigte jetzt sehr guten Faustball und unsererseits fanden wir keine Lücken mehr beim Gegner. Der Satz ging somit verloren, wenn auch nicht ganz so deutlich wie der vorherige.
Der nächste Gegner hieß: TSV Gnutz. Im Hinspiel konnte die Truppe um Mannschaftskapitän Kim Jokisch einen ungefährdeten 2:0-Sieg verbuchen und auch an diesem Tag sollten die Punkte auf das Schweriner Konto entführt werden. Doch irgendwie taten sich die Mädels schwer. Lange konnte sich keine Mannschaft im ersten Satz absetzen. Es schien, als ob bei allen noch das verlorene Spiel gegen Breitenberg in den Köpfen steckte. Erst beim Stand von 8:6 war eine 2-Punkte-Führung von den Schwerinern herausgespielt worden. Am Ende wurde der Satz mit 11:8 gewonnen. Im zweiten Satz stabilisierte sich das Spiel der Schweriner und der Satz wurde sicher mit 11:5 gewonnen.
Im dritten Spiel des Tages wartete die spielstarke Mannschaft aus Wiemersdorf. Den ersten Satz verschliefen die Schweriner Mädels mal wieder vollkommen. Gefühlt war jeder Angriff von Wiemersdorf ein Punkt und unsererseits fanden wir keine Lücken in der gegnerischen Abwehr. Schneller als allen lieb war, wurde der Satz mit 3:11 verloren. Es folgte eine kurze Ansprache in der Satzpause und wie schon so oft zeigte sich dann eine völlig neue Mannschaft auf dem Spielfeld. Druckvolle Angriffe setzten Wiemersdorf nun zu und auch die Abwehr stand um einiges besser. Der verdiente Lohn war eine zwischenzeitliche 6:3 Führung. Es folgte eine Auszeit der Wiemersdorfer, doch bis zum Stand von 8:5 wurde der Vorsprung gehalten. Was dann geschah, ist einfach nur ärgerlich. Anstatt den Sack zuzumachen, fing das Spiel der Schweriner an zu zittern und durch unnötige Eigenfehler machte man den Gegner wieder stark. Beim Stand von 9:7 für uns, wollte einfach kein Punkt mehr gelingen und so verlor man das Spiel noch 9:11.
Somit war nun die erste Saison als Gastmannschaft bei der Landesmeisterschaft in Schleswig-Holstein Geschichte.
Als Fazit kann ich als Trainerin folgendes sagen:
Die junge Mannschaft (bis auf eine Spielerin dürfen alle noch in der U16 bzw. U14 spielen) hat sich sehr gut verkauft. Auch wenn mit drei Siegen aus 12 Spielen noch Luft nach oben ist, haben alle erkannt, dass sie mit allen Mannschaften zumindest mithalten können. Schaffen es alle Spieler bei der Ostdeutschen Meisterschaft am 3. März ihr volles Potential abzurufen, dann dürfte auch dort eine Überraschung möglich sein.