U14 gewinnt sensationell Deutsche Meisterschaft

Was für ein erfolgreicher Abschluss der Hallensaison 2023/24.

Nachdem die weibliche U14 des ESV Schwerin drei Wochen zuvor die Norddeutsche Meisterschaft gewann, galt es nun in Bremen beim gastgebenden TSV Borgfeld, sein Leistungspotential abzurufen und sich bestmöglich bei der Deutschen Meisterschaft zu präsentieren.

Das insgeheime Ziel der Trainerinnen Anett Seyffert und Nadine Harm, aber auch der Mannschaft war der Gewinn einer Medaille. Dafür musste aber alles passen und so eine Meisterschaft hat bekanntlich oft seine eigenen Gesetze.

Bereits am Freitag reiste die Mannschaft mit der Bahn nach Bremen. Nach einer kleinen Sightseeingtour ging es früh ins Bett, um für den ersten Wettkampftag fit zu sein.

Vier Spiele standen am Samstag auf dem Plan. Im ersten Spiel traf die Mannschaft um Kapitänin Merit Harm auf den VfL Kellinghusen. Von Beginn an ließen die Landeshauptstädterinnen keinen Zweifel daran, dass sie dieses und auch die weiteren Spiele gewinnen wollten und so gingen die ESV‘ler bereits nach 20 min als Sieger vom Feld (11:6, 11:6). Nach einer kurzen Pause hieß der Gegner nun SG Glauchau-R./ Groitzsch. Im ersten Satz hatten die Schweriner Mädchen mit der Spielweise des Gegners noch Probleme und gewannen denkbar knapp mit 12:10. Der zweite Satz lief dann ruhiger und ohne viele Eigenfehler und ging verdient mit 11:7 an Schwerin.

Nach einer längeren Pause stand im dritten Spiel der TV Unterhaugstett, ebenfalls ein Titelfavorit, auf der gegenüberliegenden Seite. Die Schwerinerinnen starten mit den 20 mitgereisten Fans im Rücken hoch konzentriert, lagen schnell mit 5:0 in Führung. Diesen Vorsprung hielt man bis zum Schluss und gewann verdient den ersten Satz. Auch wenn sich der zweite Satz etwas enger gestaltete und nur 11:9 gewonnen werden konnte, war die Freude nach dem dritten Sieg im dritten Spiel riesig.

Im letzten Spiel des Tages reichte nun ein Satzgewinn für den Gruppensieg, der gleichbedeutend mit dem direkten Halbfinaleinzug einhergeht. Gegner hier die bis dato sieglose Mannschaft des NLV Stgt. Vaihingen. Die Schweriner Faustballerinnen ließen gleich im ersten Satz nichts anbrennen und gewannen verdient 11:5. Im letzten Satz des Tages wurde nun kräftig durchgewechselt und Biborka Mihalzcik-Kaldi, Emma Amalia Eggert und Leni Schild kamen aufs Feld, damit alle Spielerinnen ihre verdiente Einsatzzeit bekamen, denn zu einer Mannschaft gehören immer mehr, als die fünf, die spielen. Auch wenn dieser Satz knapp mit 8:11 verloren ging, tat das der Freude keinen Abbruch. Zusammen mit den Fans wurde der direkte Halbfinaleinzug gefeiert.

Gruppenerster

Am Sonntag startete die Schweriner Vertretung mit ihrem Halbfinale erst 13:45 Uhr. Gegner war wieder einmal der VfL Kellinghusen, die ihr Qualifikationsspiel gegen Leipzig mit 2:0 gewinnen konnten. Wie bereits am Samstag ließen die Schweriner Mädels den Schleswig-Holsteinern keine Chance und gewannen souverän 2:0 (11:4, 11:6). Die Freude war riesig, denn nun war das Ziel „eine Medaille“ erreicht. Aber jetzt wollten alle mehr. Sie wollten Gold, Gold für sich und Gold auch für die zahlreichen Fans.

Anspannung vor dem Halbfinale

Im Finale wartete die Mannschaft aus Karlsdorf, die in derselben Formation vor 2 Jahren in der Altersklasse U12 den Deutschen Meistertitel gewinnen konnten und in der vergangenen Feldsaison Vizemeister wurde. Somit war die Favoritenrolle beim Gegner. Erstmals missglückte auch der Start. Schnell lagen die Schweriner Mädels mit 1:5 im Hintertreffen. Durch unnötige Eigenfehler und kleinere Unsicherheiten in der Annahme machten sich die Landeshauptstädterinnen das Leben selbst schwer. Bis zum Schluss konnte der Rückstand dadurch nicht mehr aufgeholt werden und der erste Satz ging verdient mit 7:11 an den TSV Karlsdorf. In der Satzpause war von Resignation aber nichts zu spüren. Ehe die Trainerinnen etwas sagen konnte, sagten alle Spielerinnen wie es aus einem Mund „Dann holen wir uns halt den zweiten und dritten Satz“. Und die Mädchen ließen ihren Worten Taten folgen. Die Abwehr mit Paulina Troc und Lucy Seyffert fischte auch noch so schwierige Bälle und das gekonnte Zuspiel von Josie Wolff setzte die beiden Angreiferinnen Merit Harm und Danya Awwad gekonnt in Szene. Auch wenn die Karlsdorferinnen zum Ende noch einmal dicht herankamen und der Satz „nur“ mit 11:9 gewonnen werden konnte, waren sich alle sicher, dass das auch noch einmal im dritten Satz so klappen kann. Gesagt, getan. Genau wie im zweiten Satz lief bei Schwerin alles und die Karlsdorferinnen lagen zum letztmaligen Seitenwechsel schon fast aussichtslos mit 0:6 hinten. Dieses Mal machten es die Schweriner Mädchen aber nicht mehr so spannend und so verwandelte Merit Harm mit einem Ass den Matchball zum umjubelten 11:3 Satz- und Spielgewinn.

SIEG!!!! Deutscher Meister Hallensaison 23/24 wU14

Jetzt kannte die Freude keine Grenzen mehr. Völlig überwältigt von den Gefühlen lagen sich alle in den Armen und feierten diesen grandiosen Triumph ausgiebig.

Ein riesiger Dank gilt auch den zahlreichen mitgereisten Fans, die die gesamte Mannschaft mit ihren lautstarken Anfeuerungen zu jeder Zeit gepusht haben.

Die Fans mit den Meistermädels…Danke für eure Unterstützung

Für den ESV Schwerin spielten: Lucy Seyffert, Emma Amalia Eggert, Josie Wolff, Danya Awwad, Leni Schild, Merit Marlene Harm, Paulina Troc und Biborka Mihalzcik- Kaldi