Faustballnachwuchs mit Licht und Schatten

2 faustballintensive Wochenenden liegen hinter dem Schweriner Nachwuchs und nachdem das erste Wochenende sehr erfolgreich beendet werden konnte, war die zweite Meisterschaft in der Endabrechnung eher zum Vergessen. Aber der Reihe nach.

DM U16

Mit nur einer etatmäßigen U16 Spielerin und einem krankheitsbedingten Ausfall reisten am ersten Septemberwochenende 6 motivierte Spielerinnen in das niedersächsische Schneverdingen.  Wir Trainer schworen die Mannschaft ein, ihr Bestes zu geben und auch wenn die Mädels mit zu den jüngsten Mannschaften gehörten, sich nicht zu verstecken und frei aufzuspielen.

eine Eröffnung mit 22 Mannschaften ist immer wieder beeindruckend

5 Spiele standen am Samstag bei hochsommerlichen Temperaturen an. Gleich im ersten Spiel traf man auf die Mädels aus Karlsdorf und auch wenn zwischen beiden Mannschaften schon seit mehr als 2 Jahren eine Freundschaft besteht, schenkten sie sich auf dem Spielfeld nichts. Alle Ballwechsel waren hart umkämpft. Die Schweriner Mädels zeigten von Beginn an, dass sie dieses Spiel unbedingt gewinnen wollten, und das schafften sie dann auch. Überschattet wurde der Sieg von der Verletzung von Jillian. Bei einer Abwehraktion verletzte sie sich unglücklich am Ellenbogen und konnte im weiteren Turnierverlauf nicht mehr im Spielgeschehen eingreifen.

super Laune im Schweriner Lager

Das hieß dann aber auch, dass die übrigen 5 nicht nur alle weiteren Partien durchspielen mussten, sondern, dass sie nun als reine U14 bei der U16 DM antraten. Aber alles Jammern half nichts und so ging es nach einer kurzen Pause in die zweite Partie. Gegner war nun der TV Jahn Schneverdingen. Als amtierender Meister in der Altersklasse U16 galt es gut mitzuspielen und jeden eigenen Punkt zu feiern. Das setzten die Mädels auch gut um und als man im zweiten Satz sogar kurz 5:4 führte, war bei allen ein kurzes, aber breites Lächeln zu sehen. Am Ende ging der Sieg aber verdient mit 2:0 an den TV Jahn.

Im dritten Spiel des Tages trafen die Schwerinnerinnen auf den altbekannten Gegner aus Wiemersdorf. Bei den zurückliegenden Punktspielen waren die Begegnungen immer sehr eng und daher war der Ausgang völlig offen. Die Schweriner Mädels starteten hochkonzentriert mit einer sehr gut aufgelegten Merit und schneller als gedacht, war der erste Satz mit 11:6 auf unserer Habenseite. Auch der zweite Satz verlief ähnlich. Lucy und Paulina ließen in der Abwehr kaum Bälle durch und somit konnte die Angriffsreihe wiederum nach guten Zuspielen von Josie konsequent punkten. Folgerichtig ging auch der zweite Satz mit 11:7 auf unser Konto.

Nach drei Spielen mit 2 Siegen dazustehen, erfreute neben den Spielerinnen auch uns Trainer, denn so wirklich hatte niemand damit gerechnet. Der Verlauf der letzten beiden Partien des Tages gegen den TS Thiersheim und TG Biberach sind schnell erzählt. Auch wenn die Mädels in beiden Partien alles gegeben und teilweise auch gut mitgespielt haben, fehlte am Ende immer etwas, um gegen die teilweise deutlich älteren Mannschaften gewinnen zu können.

Nach allen gespielten Partien war die Freude bei allen Schwerinern groß, denn mit dem 4ten Tabellenplatz war am Sonntag noch alles drin und im schlechtesten Fall konnte man noch 16ter von insgesamt 22 Mannschaften werden.

die Stärkung am Abend tat gut…alle sind geschafft, aber glücklich über das Erreichte

Am Sonntag ging es dann darum, im Achtelfinale alles zu geben. Gegner war der MTV Wangersen. Leider war hier nicht viel zu holen für unseren Nachwuchs und so ging das Spiel mit 0:2 an den Gegner. Die Köpfe hingen aber nur kurz, denn nach einem Spiel Pause wartete bereits das nächste Spiel. Der Gegner nun der Ohligser TV. Zu Beginn wollte nicht so viel klappen, vermeidbare Fehler in allen Mannschaftsteilen bescherte dem Gegner einen schnellen 11:6 Satzgewinn. In der Pause versuchten wir die Mädels noch einmal zu pushen, denn eigentlich war ein Sieg aus unserer Sicht möglich. Anscheinend hatten wir die richtigen Worte gefunden. Auch wenn Merit und Danya im Angriff verdammt viele Anläufe benötigten, um in der sehr sicher stehenden Abwehr zu punkten, gelang dies mit viel Geduld. Am Ende feierten alle einen 11:7 Satzgewinn. Ein Entscheidungssatz musste also her.

Hier konnte sich keine Mannschaft absetzen. Am Ende waren wir Nutznießer von zwei Eigenfehler auf Ohligser Seite und wir gewinnen glücklich 15:13 und somit 2:1.

Jetzt hieß es ab in den Schatten und neue Kräfte sammeln, denn auch am Sonntag herrschten knapp 30°C.

Im dritten Spiel des Tages ging es nun darum, ob man am Ende um Platz 9 oder um Platz 11 spielt. Gegner hier der TV Stammheim und das Spiel war definitiv nichts für schwache Nerven. Durch sehenswerte Aktionen in allen Mannschaftsteilen auf beiden Seiten, aber auch vermeidbare Fehler, ebenfalls bei beiden Teams sorgten dafür, dass sich keiner absetzen konnte. Durch ein wenig Glück sicherte sich der Schweriner Nachwuchs aber denkbar knapp mit 11:9 und 13:11 beide Sätze und somit den Sieg.

Vor Beginn dieses Wochenendes hätten wir uns nicht träumen lassen, am Ende, um Platz 9 zu spielen, somit waren die Erwartungen von uns Trainern schon mehr als übertroffen. Auch wenn alle von den vielen Spielen bei knapp 30°C mehr als kaputt waren, waren sich alle einig, noch einmal alles zu geben und mit einem Sieg sich aus diesem Turnier zu verabschieden. Gegner nun der TSV Dennach. Die fehlenden Wechselmöglichkeiten und dem einhergehenden Kräfteverschleiß machten sich natürlich bemerkbar, trotzdem kämpften alle sehr aufopferungsvoll und auch wenn manchmal die Kräfte nicht mehr ganz ausreichten, um die gegnerischen Bälle zu entschärfen oder im Feld des TSV Dennach so zu versenken, dass es ein Punkt heraussprang, schafften es die Schweriner Mädels den ersten Satz 11:9. Jetzt hieß es noch einmal alle Kräfte zu bündeln, um möglichst auch den zweiten Satz zu gewinnen. Leider gelang dies nicht bis zum Ende und durch ein unglückliches 11:13 musste ein zweites Mal an diesem Tag der Entscheidungssatz her und auch wenn auch hier nicht alles rund lief, gingen die Landeshauptstädterinnen mit einem knappen, aber am Ende auch hoch verdienten 11:9 und einem 2:1 Sieg vom Feld.

die weibliche U16 Feldsaison 2023…Glücklich über Platz 9

Somit stand nach 2 Tagen und insgesamt 20 gespielten Sätzen eine überglückliche Schweriner Mannschaft bei der Siegerehrung und nahm glücklich aber auch vollkommen geschafft die Urkunde und das Präsent entgegen.

Farblich passen beide Mannschaften perfekt zueinander 😉

Das Schönste neben den sportlichen Erfolgen sind auch wieder einmal die Freundschaften, die auf solchen Meisterschaften gepflegt werden. So auch an diesem Wochenende mit den Freundinnen aus Karlsdorf. Am Ende gab es noch ein schönes Gruppenbild und alle freuen sich auf die nächsten Treffen in der großen Faustballfamilie.

Gespielt haben: Jillian Boegel, Merit Marlene Harm, Josie Wolff, Paulina Troc, Danya Awwad und Lucy Seyffert

DM U14 in Unterhaugstett

Bereits morgens um 8 Uhr macht sich der Faustballtross aus 7 Spielerinnen und den 2 Trainern am 2ten Septemberwochenende auf den langen Weg nach Unterhaugstett, in die Nähe von Stuttgart. Nachdem das letzte Wochenende so erfolgreich abgeschlossen werden konnte, war die Erwartungshaltung schon etwas höher und das Minimalziel unter die Top 6 zu kommen, wollten alle doch irgendwie noch toppen.

leckeres Abendbrot am Freitagabend…mit Liebe gekocht von Nadine
vor den Spielen stand die obligatorische Eröffnung an

Am Samstag standen insgesamt vier Partien an. Auch wenn drei von vier Spielen glatt mit 2:0 (gegen Leipzig, Wangersen und Bretten) gewonnen wurden, waren alle am Ende des Tages irgendwie unzufrieden. Viele Eigenfehler oder unsauberes Spiel störten immer wieder den Spielfluss. Lediglich gegen den späteren Deutschen Meister aus Brettorf konnten die Schweriner Mädels ihr Potential zeitweise abrufen. Auch wenn dieses Spiel am Ende mit 7:11 und 9:11 verloren ging, sind alle endlich mal halbwegs zufrieden mit ihrer gezeigten Leistung gewesen. Nun galt es, den doch irgendwie gefühlt verkorksten Samstag abzuschütteln und am Sonntag früh im Viertelfinale alles zu geben. Gegner war der TV Jahn Schneverdingen. Auf vielen Meisterschaften aus der Vergangenheit kannten sich beide Mannschaften zwar, aber gespielt haben sie noch nie gegeneinander. Viel vorgenommen hatten sich alle, doch auf dem Feld wollte einfach nichts gelingen. Mit den wuchtigen Schlägen der Schneverdinger Angreiferin kam die Abwehrreihe zu keinem Zeitpunkt zurecht und im Gegenzug produzierte der eigene Angriff viel zu viele Eigenfehler und wenn der Angriff mal gelang, war die gut stehende Abwehrreihe des Gegners zur Stelle und fing gefühlt alles ab. Ehe man sich versah, ging das Spiel, leider völlig verdient, mit 4:11 und 5:11 an den Gegner. Die Enttäuschung über diese Niederlage war auch im letzten Meisterschaftsspiel zu spüren.

Mannschaftsbesprechung

Im Spiel um Platz 5 wartete mit Leipzig eine Mannschaft, die man am Vortag bereits mit 2:0 besiegen konnte. Somit sollten die guten Vorzeichen eigentlich auf der Seite der Schweriner Mädels stehen. Im ersten Satz lief auch alles nach Plan und alles lief so, wie es sich vorgenommen wurde und folgerichtig konnte der Satz mit 11:6 auf der Habenseite verbucht werden. Was dann aber geschah, passte irgendwie in das gesamte Wochenende, doch verstehen konnte es trotzdem niemand. Im zweiten Satz lief auf einmal wieder gar nichts. Unnötige Fehler in allen Mannschaftsteilen führten dazu, dass die Leipziger, ohne viel selbst dafür tun zu müssen, den zweiten Satz mit 6:11 gewannen. In der anschließenden Satzpause versuchte das Trainergespann noch einmal alles, um die Köpfe freizubekommen und die Mannschaft so wieder auf die Siegesstraße zurückzubringen, doch leider hat es nicht geklappt. Auch wenn der Satz mit 10:12 und somit auch der Sieg äußerst knapp an den Gegner abgegeben werden musste, waren alle am Ende über den Ausgang der Meisterschaft sehr enttäuscht.

Fazit: Hätten alle ihr normales Spielvermögen abgerufen oder nur ansatzweise so gut wie das Wochenende zuvor gespielt, wäre definitiv mehr drin gewesen. Aber alles hätte, wenn und aber nützt im Nachhinein keinem und nicht jedes Wochenende kann perfekt laufen. Somit heißt es jetzt weiter fleißig trainieren, um in der kommenden Hallensaison wieder erfolgreich zu sein. Immerhin richten wir am letzten Februarwochenende die Norddeutsche Meisterschaft in der U14 aus. Dort wollen wir uns natürlich in einer guten Form präsentieren und uns so erneut für eine Deutsche Meisterschaft qualifizieren.

die weibliche U14 Feldsaison 2023

Für Schwerin spielten: Lucy Seyffert, Josie Wolff, Merit Harm, Paulina Troc, Danya Awwad, Emma Eggert und Lilli Köhler