U18 Faustballdamen fahren zur DM

Kellinghusen- Völlig überraschend, aber hoch verdient erreicht die weibliche U18 des ESV Schwerin mit einem 2. Platz bei der Regionalmeisterschaft Ost im Schleswig- holsteinischen Kellinghusen die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft im Hallenfaustball Ende März im hessischen Pfungstadt.

Der Weg zum Titel war jedoch alles andere als einfach, denn auch die gegnerischen Mannschaften aus Güstrow, Kellinghusen, Berlin und Breitenberg wollten nach ganz oben auf das Treppchen. In einer einfachen Runde jeder gegen jeden sollte der Sieger gesucht werden.

Gleich im ersten Spiel wartete der Landesrivale aus Güstrow und die Schweriner Mädchen starteten wie die Feuerwehr und ehe Güstrow sich versah, gingen die Landeshauptstädter schon als Sieger mit 2:0 Sätzen vom Platz. Im zweiten Spiel des Tages wartete die Berliner Turnerschaft. Eine völlig unbekannte Mannschaft für die Schweriner Mädchen, so dass sich beide Mannschaften zu Beginn des ersten Satzes erst einmal abtasteten und sich bis zum Ende niemand absetzen konnte. Durch druckvolle Angriffe von Pia- Marie Boldt gewannen die Schweriner glücklich mit 11:9. Im zweiten Satz konnten die ESVler sich besser auf den Gegner einstellen und gingen souverän mit 11:6 vom Platz. Das Minimalziel 2 Siege war somit erreicht. Aber alle Spielerinnen signalisierten, dass heute noch mehr drin war. Im vorletzten Spiel des Tages wartete die Mannschaft aus Kellinghusen. In der abgelaufenen Saison unterlag man stets deutlich, sodass das Motto hieß „mithalten- und mal schauen, was bei raus kommt“. Anscheinend half den Schweriner Mädchen dieses Motto, denn auf einmal gelang einfach alles und schnell konnte eine 8:5 Führung herausgespielt werden. Leider konnte das Niveau nicht bis zum Ende aufrecht erhalten werden und der Satz ging noch verloren. Im zweiten Satz kam durch die Einwechslung von Nele Renk und eine Umstellung innerhalb der Abwehr ein wenig mehr Ruhe ins eigene Spiel, so dass das Aufbauspiel nun wieder besser gelang. Dieses Mal spielten den Mädchen auch die eigenen Nerven keinen Streich und zum ersten Mal konnte ein Satz gegen einen scheinbar übermächtigen Gegner eingefahren werden (11:7). Nun musste der dritte Satz die Entscheidung bringen.Wurde noch beim Spielstand von 5:6 die Seite gewechselt, gelang es den Schwerinerinnen im Anschluss nicht mehr die Angriffe beim Gegner durchzubringen. Der Satz und somit auch das Spiel ging folgerichtig mit 1:2 verloren. Nun war die Ausgangslage vor dem letzten Spiel klar. Der Sieger aus der Partie ESV Schwerin gegen den TSV Breitenberg würde sich den 2. Platz und somit die Fahrkarte für die Deutsche Meisterschaft sichern. Bei den Mannschaften war die Nervosität zu spüren. Es schlichen sich auf beiden Seiten viele unnötige Fehler ein, so dass sich bis zum Stand von 5:5 niemand absetzen konnte. Doch dann platzte bei Schwerin der Knoten. Ob in der Abwehr um Mannschaftskapitän Janne Thomsen, im Zuspiel oder im Angriff, alles klappte und so war es nicht verwunderlich, dass mit 6 Punkten in Folge der Satz 11:5 gewonnen wurde. Der zweite Satz startete so wie der erste aufgehört hat. Schnell setzten sich die Schweriner Faustballerinnen mit 5:1 ab und gaben diesen Vorsprung auch bis zum Ende nicht mehr ab. Die Freude kannte keine Grenzen, denn nachdem der zweite Satz mit 11:6 und somit auch das Spiel gewonnen war, war für alle klar, dass es nun in 4 Wochen nach Pfungstadt zur Deutschen Meisterschaft geht. Für alle Spielerinnen ist es die erste nationale Meisterschaft in dieser Altersklasse. Die Trainerin Anett Seyffert ist sich aber sicher, wenn die Mädchen die gezeigte Leistung wieder abrufen können, sollte der ein oder andere Sieg auch dann drin sein.

Der Jubel kennt keine Grenzen

für den ESV Schwerin spielten: Janne Thomsen, Kim Jokisch, Anika Fritz, Sarah Awwad, Pia- Marie Boldt, Nele Renk und Jamie Lee Friemann