Vor fast genau 2 Jahren haben die Faustballerinnen des ESV Schwerin in der Altersklasse U12 sensationell ihren ersten Deutscher Meistertitel feiern können. Diese Feldsaison stand nun ganz im Zeichen des Abschieds, denn für den Großteil der Mannschaft ist dies die letzte Meisterschaft in der Altersklasse U14 und zu Beginn der Saison war klar, dass alle wieder zur DM fahren und ganz vorne mitspielen wollen.
Hochmotiviert starteten die Mädels somit in die Meisterschaft, doch ob war das Vorhaben gelingen wird, war im Vorfeld nicht so klar. „Gleich drei Spielerinnen sind angeschlagen, zwei davon verletzten sich bei der DM U16, die eine Woche zuvor ausgespielt wurde und die Abwehrspielerin Lucy Seyffert konnte, aufgrund einer Knieverletzung, seit Juli nicht mehr trainieren.“, berichtet Trainerin Anett Seyffert. Alles Jammern half aber nichts, denn am Ende wird sich auf dem Platz zeigen, wie die Schwerinerinnen mit diesen Handicaps zurechtkommen. Vier Spiele standen in der Vorrunde an und das erste Ziel war erst einmal, mit mindestens Platz 3 die Endrunde zu erreichen.
Mit 3 Siegen und einem Unentschieden am Ende das Tages wurden die Mädchen sensationell Gruppenerster, standen somit am Sontag gleich im Halbfinale und ließen sich verdient von den zahlreichen mitgereisten Fans und dem Trainergespann feiern.
Der Sonntag war an Spannung kaum noch zu übertreffen. Halbfinalgegner war der VfL Kellinghusen aus Schleswig- Holstein. Beide Mannschaften kennen sich seit Jahren und nachdem man sich bei der Ostdeutschen Meisterschaft eine Niederlage einstecken musste, wollten die Schweriner Mädchen heute unbedingt als Sieger vom Platz gehen. Dies zeigten alle von Beginn an und spielten ein überragendes Halbfinale, bei dem jeder für jeden kämpfte. Am Ende war der Jubel riesig, denn mit 11:8 und 11:9 war der Finaleinzug perfekt.
Im Finale wartete die Mannschaft aus dem schwäbischen Unterhaugstett. Nachdem sich die anfängliche Nervosität gelegt hatten, boten beide Mannschaften ein hochklassiges Spiel, wobei Unterhaugstett sich den ersten und Schwerin den zweiten Satz sichern konnten. Ein Entscheidungssatz musste also her. Auch wenn die Schweriner Mädchen sich noch einmal mit allen Kräften zu wehren versuchten, gelang die Wiederholung aus der Hallensaison nicht ganz und der Satz ging mit 6:11 an den Gegner. Der Jubel über die gewonnene Silbermedaille war dennoch riesig und wurde gebührend und ausgiebig gefeiert. Trainerin Nadine Harm fasst am Ende passend zusammen „Wir sind unheimlich stolz auf alle Spielerinnen, sie haben ein unglaubliches Turnier gespielt und sich verdient mit der Silbermedaille belohnt “
Für den ESV Schwerin spielten: Leni Schild, Merit Marlene Harm, Josie Wolff, Emma Amalia Eggert, Paulina Troc und Lucy Seyffert