U12 gewinnt Deutsche Meisterschaft

Gut gelaunt bei der Eröffnung

Hohenlockstedt – Am vergangenen Wochenende kämpften neben dem Schweriner Mädchen 19 weitere Mannschaften in Schleswig – Holstein um den Gewinn der Deutschen Meisterschaft. Nachdem man bereits mit dem Großteil der Mannschaft 2021 die Bronzemedaille erringen konnte, war die Erwartungshaltung sowohl bei den Spielerinnen als auch bei den Trainerinnen hoch und das Ziel mit mindestens einer Medaille nach Hause zu fahren, klar formuliert.

Um das Ziel zu erreichen, musste am Samstag in der Vorrunde mindestens der 3te Platz in einer stark besetzten Fünfergruppe erreicht werden. Gleich im ersten Spiel wartete mit dem MTV Diepenau ein harten Brocken auf die Schwerinerinnen, doch die Mädels zeigten gleich sehr guten Faustball und gewannen den ersten Satz knapp mit 11:9. Im zweiten Satz konnte man nicht mehr an die Leistung anknüpfen und schneller als man sich versah, ging der Satz mit 6:11 an den Gegner. Ein Entscheidungssatz musste also den Gewinner ermitteln. Nach einer kurzen Ansprache durch das Trainergespann gelang es wieder die erforderliche Leistung abzurufen und mit einem klaren 11:4 wurde das erste Spiel gewonnen.

In den 3 weiteren Spielen des Tages ließen die Landeshauptstädterinnen nichts mehr anbrennen und gewannen die weiteren Partien gegen den ESV Dresden (11:7, 11:5), den MTSV Selsingen (11:3, 11:5) und den TSV Borgfeld (11:5, 11:8) souverän jeweils in 2:0 Sätzen. Somit ging der Schweriner Faustballnachwuchs am Sonntag als Gruppenerster in den zweiten Wettkampftag.

Am Sonntag musste jetzt unbedingt die beste Leistung abgerufen werden, denn es musste, wollte man ins Halbfinale einziehen, der aktuelle Deutsche Meister (TSV Karlsdorf) im Viertelfinale bezwungen werden. Die Zuschauer und mitgereisten Fans sahen ein großartiges Spiel. Auf beiden Seiten gab es sehr gut Angriffe und starke Abwehraktionen. Lediglich Nuancen, die vor allem die Schweriner Mädchen setzen konnten, entschieden das Spiel in Richtung der Landeshauptstädterinnen. Nachdem der Sieg mit 11:9, 12:10 eingefahren war, war die Freude riesig, denn das Minimalziel Halbfinale war erreicht.

HALBFINALE erreicht

Jedoch spürten alle Mannschaftsteile, dass an diesem Tag noch mehr drin war und der Fokus wurde nach dem Spiel gleich auf die Vorbereitung zum Halbfinale gelegt. Auch hier wartete wieder ein schwieriger Gegner, denn gegen die schwäbische Mannschaft des TV Unterhaugstett, verloren die Schweriner Mädchen vor einem Jahr das Halbfinale. Das sollte dieses Mal unbedingt verhindert werden, doch die Nervosität war den Landeshauptstädterinnen stark anzumerken. Viele vermeidbare Fehler ließen einen zuvor herausgespielten 3 Punktevorsprung viel zu schnell schmelzen und in der Verlängerung wurde der erste Satz unglücklich 10:12 verloren. Von Resignation war allerdings nichts zu spüren: „Dann gewinnen wir halt die Sätze 2 und 3“, versprachen sich die Schweriner Faustballerinnen und sie hielten in beeindruckender Weise ihr Versprechen. Mit 11:6 und 11:3 ließen sie dem Gegner nicht mehr den Hauch einer Chance. Alle Mannschaftsteile zeigten einen unfassbaren Siegeswillen und kämpften in beeindruckender Weise um jeden Ball, so dass alle am Ende den Finaleinzug bejubeln konnten.

U12 gewinnt Deutsche Meisterschaft
warten auf das Finale

Nach einer längeren Pause war es dann so weit, das letzte Spiel des Tages, das Finale, wartete auf die Schweriner und in diesem Spiel wartete mit dem MTV Diepenau ein bekannter Gegner aus der Vorrunde. Auch wenn das Spiel aus der Vorrunde an die Schwerinerinnen ging, durfte man sich keinesfalls zu sicher sein, denn die Rahmenbedingungen waren komplett verschieden. Direkt vor dem Finale gab es einen längeren und sehr kräftigen Schauer und der sorgte aufgrund des nassen Rasens für schwierige Bedingungen vor allem für die Abwehrreihen. So kam es vor allem auf unsere Angreiferin Merit Harm an, die Bälle möglichst druckvoll und ohne Eigenfehler im gegnerischen Feld zu versenken. Nach der Begrüßung ging es also los und die Schweriner Mädels um die Abwehrspielerinnen Lucy Seyffert und Lilli Köhler waren von Beginn an fokussiert und schafften es auch bei diesen schwierigen Bodenverhältnissen die Bälle des Gegners zu entschärfen, so dass Zuspielerin Josie Wolff unsere Angreiferin Merit Harm immer wieder gekonnt in Szene setzte. Punkt um Punkt gelang es den Mecklenburgerinnen sich absetzen und den ersten Satz 11:7 gewinnen. Der Sieg war zum greifen Nahe, doch bei diesen Wetterbedingungen entscheidet jeder vermeidbare Fehler über Sieg oder Niederlage und so kam es, wie es kommen musste und ein Angabenfehler zu viel Mitte des Satzes konnte nicht wieder aufgeholt werden und so ging der zweite Satz mit 9:11 knapp verloren. Wieder einmal musste der dritte Satz die Entscheidung bringen und dieser Satz war nichts für schwache Nerven. Bis zum Seitenwechsel konnte sich keine Mannschaft entscheidend absetzen. Doch dann Mitte des Satzes die Vorentscheidung, denn Schweriner Faustballerinnen schaffte es durch ein nun immer sicher werdendes Spiel eine 2 Punkteführung zum zwischenzeitlichen 7:5 herauszuspielen. Jetzt mussten nur noch die Nerven und der Vorsprung bis zum Ende gehalten werden. Dies gelang den Schweriner Mädchen in beeindruckender Weise und als Merit Harm die letzte Angabe zum 11:9 Satz – und Spielgewinn verwandelte, kannte die Freude bei allen Beteiligten keine Grenzen mehr. 24 Jahre nachdem die Faustballabteilung des ESV Schwerin den letzten Deutschen Meistertitel gewann, gelingt dem jetzigen jüngsten Faustballnachwuchs der große Coup und sie holen den Titel endlich wieder nach Schwerin.

mindestens genauso schön, wie der gewonnene Titel sind die Freundschaften, die sich während solcher Turniere finden…eine besondere davon haben unsere Mädels mit den Spielerinnen aus Karlsdorf, die uns im Finale lautstark unterstützt haben….vielen Dank dafür.

Die Mädels aus Karlsdorf und Schwerin…gemeinsam feiern ist doch am Schönsten

Für den ESV Schwerin spielten: Lilli Luise Köhler, Josie Wolff, Lucy Seyffert, Merit Harm, Emma Eggert, Leni Schild und Paulina Troc

Trainerinnen: Anett Seyffert und Nadine Harm